Farben und Zeichnungen

 

 

Zeichnungen

 

Bei Bengalkatzen gibt es nur 2 Zeichnungen.

Zum einen die getupfte Variante (spotted) und zum anderen das marmorierte (marbled) Muster.

Der Kontrast der Tupfen zur Grundfarbe sollte so extrem wie möglich und klar und scharf abgegrenzt sein.

Die Tupfen sollen von der Verteilung her willkürlich und möglichst horizontal (fließend) angeordnet sein. Das heißt, dass vertikal ausgerichtete Anreihungen von Flecken unerwünscht sind, weil dies bei den wilden Vorfahren nicht vorkommt. Aus diesem Grund sind auch vertikale Streifen am Körper unerwünscht. Sie befinden sich meist direkt hinter den Vorderpfoten – auf den Rippen („Rippenstreifen“) und sind sehr schwer heraus zu züchten.

Die Größe der Tupfen kann sehr unterschiedlich sein. Es gibt Bengalen die extrem viele kleine Tupfen aufweisen und auch solche, die sehr große Flecken haben, so dass beispielsweise auf einer Seite nur 5 Flecken zu sehen sind.

Meist ist es so, dass je größer die Tupfen ausfallen, auch das Risiko für Streifen steigt.

Nach Möglichkeit sollten auch Schwanz und Beine getupft sein (ist jedoch kein Muss bezüglich des Standards).

Foto: DGC Leopardcats Xtreme´s Masterpiece (Coco) August 2012

fotografiert von NADINE HAASE

 

Auch die Form der Tupfen kann sehr variieren – es gibt ganz runde, ovale, pfeilförmige und auch viele unterschiedliche Rosettenformen.

Rosetten sind ein Teilkreis von Tupfen beziehungsweise eine Umrandung eines helleren, oder rötlicheren Mittelpunktes – wie die Zeichnung eines Leoparden. Eine spotted Bengal mit Rosettenzeichnung hat also 3 Farben: die Hintergrundfarbe, die hellere/rötlichere Innenfarbe der Zeichnung + die dunklere Umrandung.

 

 

 

 

 

Wichtig: „Rosetted“ ist keine eigene Zeichnungsform! Es ist auch eine spotted Tabby.

Fälschlicherweise gibt es traditionelle Vereine, die reine spotted und spotted Bengalen mit Rosettenzeichnung in unterschiedlichen Klassen richten, dabei müssen sie konkurrieren.

Es gibt sogar Vereine die Stammbäume mit „Black-rosetted-tabby“ ausstellen, was auch nicht korrekt ist.

 

 

 

 

 

Die Zeichnung, die genetisch vom „Classic Tabby-Gen“ (auch „Blotched“ genannt) stammt, sollte sich phänotypisch weit möglichst von einem „Classic Tabby“ anderer Rassen unterscheiden.

Das englische Wort „Blotch“ bedeutet Fleck oder Klecks und beschreibt damit den wichtigsten Unterschied zu den übrigen Tabbys: Auf den Flanken befindet sich je ein großer Fleck, der von einem oder mehreren kräftigen Ringen eingekreist ist („Räderzeichnung“). Diese typische Räderzeichnung erinnert mit etwas Fantasie an die Form eines Auges  – daher auch die englische Bezeichnung „Bulls Eye“.

Zeichnung: Classic Tabby, Blotched, Räderzeichnung

gezeichnet von: Claudia Cereghetti

Man erkennt das „Bulls Eye“ hier besonders gut – ein runder und fast geschlossener Kreis, der sich beinahe über den ganzen Körper erstreckt und in dessen Mitte, ähnlich einer Pupille, den deutlichen, großen Fleck. Eine solche Zeichnung ist auch bei den marmorierten Bengalen sehr unerwünscht.

Der TICA Standard schreibt für die marmorierten Bengalen folgendes vor (Uniformed Color Description 74.1.1.2.1): Die Markierungen, obwohl sie vom Classic Tabby Gen stammen, sollten einzigartig sein und möglichst nicht an ein „Bull’s Eye“ erinnern. Die Musterung sollte willkürlich sein und den Eindruck einen Marmorierung vermitteln. Ein horizontaler Fluss ist wünschenswert, besonders wenn die Katze ausgestreckt ist. Vertikale Streifen sind unerwünscht. Es sollten Katzen bevorzugt werden, die drei oder mehr Farbnuancen haben, das heißt, die Grundfarbe, die Farbe der Zeichnung und eine dunkle Umrandung dieser Zeichnung. Der Kontrast muss extrem sein, mit klaren Formen und scharf abgegrenzten Rändern.

Foto: Fianna Quite The Catch of Bahiya

fotografiert von HELMI FLICK

 

 

Foto: Zendada Sun Dog 

fotografiert von HELMI FLICK

 

 

 

 

Farben

 

Zunächst werden wir die in der TICA anerkannten – also für den Championship-Status zugelassene Farben detailliert aufführen. Nachfolgend werden wir die nicht anerkannten / Fehlfarben kurz beschreiben.

 

Alle Variationen von Brauntönen sind erlaubt.

Die Grundfarbe kann von beige, hellgelb, gelb, gold, lohfarben, gräulich, unterschiedlichen Brauntönen bis hin zu Orange-Rottönen variieren.

Die Farbe der Zeichnung kann ebenfalls sehr unterschiedlich sein (zum Beispiel schwarz, dunkelbraun, hellbraun, rostbraun bis hin zu orange-rötlich).

Desto rötlicher die Farbe ausfällt, umso mehr „Rufismus“ ist vorhanden. Ist eine Bengal sehr kühl in der Farbe – also eher beige, gräulich oder ein sehr kühles braun, ist weniger beziehungsweise kein Rufismus vorhanden.

Der Kontrast von der Zeichnung zur Grundfarbe soll so extrem wie möglich sein.

Foto: IW SGC Spice Red Hot Chili Pepper 

fotografiert von HELMI FLICK

 

Durch diese unterschiedlichen Farbnuancen b

Auf dieser Abbildung sehen Sie alles Brown (Black) Tabbies! Um einen kleinen Eindruck der unterschiedlichen Nuancen zu bekommen.

 

 

Der Bauch muss gezeichnet sein!

Die Augenfarbe kann von gelb, gold, amber, grün bis hin zu braun variieren (alles außer blau).

Helle Umrandungen der Augen („Brille“) und eine creme bis weiße Grundfarbe an Schnurrhaarkissen, Kinn, Brust, Bauch und Beininnenseiten ist erwünscht.

Eine deutliche Gesichtszeichnung („Mascara“) ist ebenfalls erwünscht. Das heisst, Augen, Lippen und Nase sind schwarz umrandet und auf den Wangenknochen sollte man ausgeprägte „Kinnstreifen“ sehen.

Der Nasenspiegel ist Ziegelrot.

Pfotenballen müssen schwarz sein (Änderung im TICA Standard 2010 – rosa Pfotenballen erlaubt).

Die Schwanzspitze muss schwarz sein!

 

 

         Spezielle Farbvarianten der Brown (Black) Tabby sind unter anderem Charcoal, Sorell und Amberdie d

 

 

CHARCOAL

Foto: Stonehenge Roccalou of Beaux Mondes

Fotograf: HELMI FLICK

 

SORREL

Foto:

Fotograf:

 

 

 

Bengalen in Snow (Schneebengalen) unterteilt man in 3 verschiedene Farbtöne:

-       Seal Lynx Point (Siamgen)

-       Seal Sepia Point (Burmagen)

-       Seal Mink Point (Mischung aus beiden Genen)

Das Seal Lynx-Gen wurde durch die Einkreuzung von Siamesen erreicht.

Die Grundfarbe ist weiß, elfenbein bis cremefarben.

Die Farbe der Zeichnung kann verschiedene Braun-, oder Grautöne aufweisen.

Es sollte wenig bis kein Unterschied zwischen der Farbe der Zeichnung auf dem Körper und der Points sein.

Foto: RW QGC Speakeasy Defying Gravity

fotografiert von HELMI FLICK

 

t sehr erwünscht, aber nicht einfach zu erreichen.

Augenfarbe: Blau. je intensiver die Augenfarbe ist, je besser.

Foto: Greenmansions Serenade (F3)

fotograftiert von SHEILA COX

 

Hellere Brillenränder, Schnurrhaarkissen und Kinn sind erwünscht.

Nasenspiegel ist Ziegelrot!

Fußballen und Schwanzspitze muss schwarz sein!

Bei der Geburt sind die Kitten meist völlig weiß und erst mit der Entwicklung wird die Zeichnung langsam deutlicher. Oft zeigen Seal Lynx Kitten im Alter von etwa 1 Woche eine so genannte Geisterzeichnung. Es kommt aber auch vor (allerdings selten), dass Kitten mit deutlich sichtbarer Zeichnung geboren werden.

Völlige Farbentwicklung mit etwa 1,5 Jahren.

 

Die Seal Mink ist eine Kombination aus Seal Lynx Point und Seal Sepia Point (Siamgen und Burmagen).

Sie weisen ähnliche Farben auf wie die Lynx, aber es wird eine dunklere Zeichnung vom Standard verlangt.

Mit der Entwicklung dunkeln Minks auch in der Grundfarbe nach.

Die Grundfarbe ist elfenbein bis creme und die Farbe der Zeichnung kann verschiedene Braun-, oder Grautöne aufweisen.

Es sollte wenig bis kein Unterschied zwischen der Farbe der Zeichnung auf dem Körper und der Points sein.

Foto: RW SGC Bridlewood Knight In White Satin

fotografiert von HELMI FLICK

 

Augenfarbe sollte Aqua – also wasserblau/grünlich sein.

Foto: RW GRC Greenmansions Othello

fotograftiert von SHEILA COX

 

HellereNasenspiegel ist Ziegelrot!

Fußballen und Schwanzspitze muss schwarz sein!

 

Die Seal Sepia wurde durch die frühere Einkreuzung von Burmesen erreicht.

Es ist die dunkelste Snowvariante.

Die Grundfarbe sollte elfenbein, creme oder hellbraun sein, mit deutlichem Muster!

Die Zeichnung kann verschiedene Nuancen von braun bis tiefdunkelbraun annehmen. Meist ist die Zeichnung deutlich Schokobraun.

Foto: RW SGC SouthLynn Vanilla Fudge Ripple

fotografiert von PRESTON SMITH

 

Augenfarbe sollte golden sein, kann aber auch gold-grün, oder braun sein, je intensiver die Augenfarbe ist, je besser.

Foto: RW QGC CoolSpots Blizzard of Tatsu

fotografiert von TATSU

 

Hellere Brillenränder, Schnurrhaarkissen und Kinn sind erwünscht.

Nasenspiegel ist Ziegelrot!

Fußballen und Schwanzspitze muss schwarz sein!

 

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Jede dieser 3 Snowvarianten ist auch in Kombination mit Silber möglich / eine anerkannte Farbe in der TICA!

Die Farben sind dann:

 

-  Seal Silver Lynx Point (siehe nächste Abbildung)

-  Seal Silver Mink Tabby

-  Seal Silver Sepia Tabby

Foto: RW GRC Rowan Diamond Dust

fotografiert von HELMI FLICK

 

 

 

 

Vorab: Silber ist in dem Sinne keine Farbe, sondern Silber entsteht durch ein so genanntes „Inhibitor-Gen“ (mehr dazu im Kapitel „1x1 Genetik“).

Wie auch bei den Snowvarianten ist das Silber nicht von Natur aus bei den Bengalen vorhanden gewesen, sondern vor allem durch Verpaarungen mit der Rasse „American Shorthair“ eingekreuzt worden.

 

Alle Variationen von Silbertönen sind erlaubt.

Die Grundfarbe kann von weiß, weiß-silbrig, silber, grau bis Dunkelgrau in verschiedenen Nuancen variieren.

Die Farbe der Zeichnung kann ebenfalls sehr unterschiedlich sein (zum Beispiel tief schwarz, schwarz, dunkelgrau, grau, hellgrau).

Der Kontrast von der Zeichnung zur Grundfarbe soll so extrem wie möglich sein.

Foto: Steely

fotografiert von HELMI FLICK

Auch bei Silver Bengalen spielt der Rufismus eine Rolle. Im Gegensatz zu den Brown (Black) Tabbys ist er aber bei Silver unerwünscht. Der Rufismus bei Silverbengalen wird auch als „tarnish“ bezeichnet – durch diesen warmen/rötlichen Einfluss im Fell, wirkt das Silber „verschmutzt“. Oft kann man tarnish als erstes am Gesicht (meist Wangenknochen und auch an den Schnurrhaarkissen) und auch an den Beinen erkennen.

Durch die unterschiedlichen Farbnuancen bildet sich ein breites Spektrum.

Der Bauch muss gezeichnet sein!

Die Augenfarbe kann von gold, amber, grün bis hin zu braun variieren (alles außer blau).

Helle Umrandungen der Augen („Brille“) und eine weiße/ weiß-silbrige Grundfarbe an Schnurrhaarkissen, Kinn, Brust, Bauch und Beininnenseiten ist erwünscht.

Eine deutliche Gesichtszeichnung („Mascara“) ist ebenfalls erwünscht. Das heisst, Augen, Lippen und Nase sind schwarz umrandet und auf den Wangenknochen sollte man ausgeprägte „Kinnstreifen“ sehen.

Der Nasenspiegel ist Ziegelrot.

Pfotenballen müssen schwarz sein (Änderung im TICA Standard 2010 – rosa und/oder rosa/schwarz gesprenkelte Pfotenballen erlaubt).

Die Schwanzspitze muss schwarz sein!

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Die Black Smoke gehören zu der Kategorie der Silberbengalen, sind aber eine eigenständige Farbvariante.

Diese Bengalen haben ein weißen/silbriges Unterfell und der schwarze „Smokemantel“ überdeckt dies.

Die Haarwurzeln sind also weiß/silbrig und sind nicht zu sehen, bevor man das Fell teilt. Lediglich der Bauch und die Unterseite des Schwanzes kann eine hellere Farbe aufweisen!

Bei Kitten und Jungkatzen kann man Smoke als erstes an der hinteren Basis der Ohren und zwischen den Zehen wahrnehmen. Die nächsten Stellen an denen Smoke auffällt ist der Bauch und die unteren Seiten des Körpers. Es kann eine Zeit dauern um wirklich festzustellen ob ein Kitten eine Smoke ist, oder nicht (abhängig davon, ob es eine Kurzhaar- oder Langhaarkatze ist).

Tabbyzeichnung kann bei Smoke sichtbar sein. Allerdings ist dies generell unerwünscht/ein Fehler.

Kitten weisen oft eine leichte Zeichnung („Geisterzeichnung“ genannt) auf, die später verblasst.

Helle Umrandungen der Augen („Brille“) und eine weiße/ weiß-silbrige Grundfarbe an Schnurrhaarkissen, Kinn, Brust, Bauch und Beininnenseiten ist erwünscht und meist durch das extrem dunkle Smoke noch deutlicher sichtbar als bei den bisher beschriebenen Farben.

Pfotenballen müssen schwarz sein!

Nasenspiegel muss schwarz sein!!!

Die Schwanzspitze muss schwarz sein!

 

Foto: Holly B.

 

 

 

Nicht anerkannte Farben:

 

Diese Bengalen weisen eine schwarze Zeichnung auf einer ebenso schwarzen Grundfarbe – wie der „große Bruder“ der wilden ALC – der schwarze Panter auf.

Diese Fellfärbung die grundsätzlich eine Bengal zunächst komplett schwarz erscheinen lässt nennt man Melanistic.

Diese Farbe wird in allen Katzenarten gefunden – sowohl bei domestizierten, als auch bei Wildkatzen.

Bei Bengalen in der Farbe Melanistic wird aufgrund der verschiedenartigen Textur von Zeichnung- und Hintergrundhaaren im hellen, direkten, vorzugsweise Sonnenlicht das Muster sichtbar.

Foto: Ingale Kenyon

 

 

Bengalen in der Farbe Blue weisen eine blaue (gräuliche) Zeichnung auf einer meist apricotfarbenen Grundfarbe auf.

 

(Foto folgt)

 

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